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ANDREAS GEFELLER UND ANDREAS ZIMMERMANN
FOTOGRAFIE
„DIE MASKE DER ÄSTHETIK“
27 04 > 18 05 2025
Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, den 27. April 2025, um 11.30 Uhr laden wir
Sie und Ihre Freunde herzlich ein. Kuratorin: Ingrid Trantenroth-Scholz.
Die Künstler sind anwesend. Es erscheinen zwei Editionen.
Öffnungszeiten: Sonntag 11–17 Uhr, Samstag 15–18 Uhr, und nach Vereinbarung. Auf Grund des Erfolges und
mehrfacher Anfragen wird die Ausstellung um eine Woche (bis 25. 05.) verlängert.
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Biografien
Andreas Gefeller, (geb. 1970) studierte an der Universität Essen Fotografie und schloss 2000 sein
Studium bei Prof. Bernhard Prinz mit Auszeichnung ab. 2001 wurde er in die Deutsche Fotografische
Akademie berufen. Seine Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet und international ausgestellt. Andreas
Gefeller lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Andreas Zimmermann, (geb. 1975) studierte an der Universität Essen Fotografie bei Prof. Bernhard Prinz
und schloss 2008 sein Studium bei Prof. Gisela Bullacher und Prof. Peter Wippermann ab. Er
unterrichtet seit 2012 an der Bergischen Universität Wuppertal im Fachbereich Mediendesign Fotografie
und Gestaltungslehre. Andreas Zimmermann lebt und arbeitet in Düsseldorf.
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Wie legitim ist es, die ästhetischen Abbildungen eines katastrophalen Ereignisses ohne
Voreingenommenheit und moralische Wertung als Kunstwerk einzustufen? Fordert es nicht den Betrachter heraus
das Gesehene zu hinterfragen und vertieften Gedanken Raum zu geben?
Andreas Gefeller greift diese Ambivalenz auf. In der Serie Clouds werden die rosa gefärbten Wolken zunächst
als romantische Naturereignisse wahrgenommen. Doch hält die Aufnahme den ausgestoßenen Wasserdampf eines
Kohlekraftwerkes fest.
Eine andere Sehfalle halten die metaphorisch aufgeladenen Motive aus der Serie The other side of llight für
uns bereit.
Im Gespräch zur Vorbereitung dieser Ausstellung äußert er folgendes
dazu:“ Ich suche nach Strukturen in der Natur, die die Visualisierung von modernen Phänomenen sein könnten,
für die es keine Bilder geben kann und die Teil einer immer unübersichtlicheren, digitalen Welt sind.“
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Die von Menschen gemachte Errungenschaften in kritischer Weise verschlüsselt ins Bild
zu setzen prägen auch die Bilder von Andreas Zimmermann. In dieser gemeinsamen konzipierten Ausstellung
ergänzen sich die Arbeiten, indem sie sich auf Phänomene fokusseren, die sich durch den Einfluss der
Zivilisation auf natürliche Kreisläufe auszeichnen.
Andreas Zimmermann zeigt Aufnahmen von winzige Plastikteile, die Meere und Flüsse transportiert haben und in
hohem technischem Aufwand vielfach vergrößert sind. Befreit von jeglicher Umgebung scheinen sie wie moderne
Plastiken im Raum zu schweben. Der Gedanke an vorgefundene Gegenstände kommt zunächst nicht auf, denn die
Identifikation benötigt zusätzliche Information.
Hierzu seine Erläuterung: „Die Verbreitung von Mikroplastik in den natürlichen Kreisläufen ist ein
unbequemes Thema, das von der Öffentlichkeit eher als abstrakte undefinierbare Bedrohung wahr- genommen
wird. Ich transportiere die akute, aber wenig sichtbare Gefahr, die von industrielen Relikten ausgeht, ins
offene Sichtbare.“
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Die Ästhetik der Bilder beider Künstler verführt zunächst dazu, sie nicht weiter
vertiefend zu hinterfragen. Doch nimmt man andere Erkenntnisse hinzu, geben sie Anlass die Gedanken zu
erweitern, ohne seitens der Künstler mit moralischen Attitüden bedrängt zu werden oder gar Lösungen
aufgezeigt zu bekommen.
Die Komplexität der Bilder in Bezug auf ihre technische Herstellung, wie auch ihrer zu Grunde liegenden
Reflektion, schließt nicht aus, allein ihre außerordentliche Schönheit zu genießen. Die Maske muss nicht
immer fallen.
Ingrid Trantenroth-Scholz
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