TONY CRAGG
SKULPTUREN der GEGENWART
PAPIERARBEITEN
15 11 > 13 12 2009

Ausstellungseröffnung: Sonntag den 15. November 2009 11:30 Uhr
Einführung: PROF. DR. GUIDO REUTER, Kunstakademie Düsseldorf

TONY CRAGG - SKULPTUREN der GEGENWART- PAPIERARBEITEN

Der englische Bildhauer - 1949 in Liverpool geboren - zeigt am 15.Nov.bis 13.Dez. 2009 im Kunstverein Region Heinsberg ausgewählte SKULPTUREN aus BRONZE und aus HOLZ seiner aktuellen Werke, die seit dem Jahr 2000 entstanden, sowie PAPIERARBEITEN.
TONY CRAGG zählt mit der Form- und Innovationsfülle seines Werkes zu den international bedeutendsten und erfindungsreichsten Künstlern der Gegenwart, ausgezeichnet auf der Documenta Kassel (1982, 1987), den Biennalen Venedig, Sao Paulo, mit dem Turner Prize 1988, dem Shakespeare Preis 2001.
Seit 1977 lebt er mit seiner Familie in Wuppertal, wo er 2006 den verwilderten Park rund um die VILLA WALDFRIEDEN des Lackfabrikanten Kurt Herberts erwarb. Hier hatte Herberts z.Zt. des Nationalsozialismus „entartete“ gebrandmarkte Künstler beherbergt (Willy Baumeister, Oskar Schlemmer). Tony Cragg hat das Gelände in einen SKULPTURENPARK - ein Refugium der Ruhe - verwandelt, in dem seine meterhohen Skulpturen erwandert werden können.

Sein Werk isst äußerst vielfältig, von der dynamisch sich in die Höhe windenden SKULPTUR über die filigrane Bleistiftzeichnung bis zum doppeldeutigen Landschaftsaquarell. Weniger bekannt sind seine Zeichnungen, Aquarelle und Radierungen, die in einem spannenden Dialog mit den monumentalen Bronze- und Holzskulpturen stehen. Die Zeichnungen dienen nicht als Vor-Formulierungen seiner Skulpturen, sondern sind gerichtet auf die Untersuchung möglicher Bewegungsabläufe. Zeichnung und Skulptur stehen sich in seinem Schaffen weitgehend autonom gegenüber.

Tony Craggs amorphe SKULPTUREN sind längst zu IKONEN geworden. Geheimnisvoll in ihrer Vielansichtigkeit entstehen in den 2000er Jahren die berühmten KOPFFIGUREN. Die Komposition horizontal geschichteter runder Wülste ist gleichsam wie eine Etagere gebaut. Aus den tragenden Böden wachsen individualisierte Rundlinge, aus denen GESICHTER im PROFIL hervortreten. Die IDEE der KOPFFIGUR war in sich NEU. Der aufmerksame Betrachter wird sichtlich in ein gestaltbildendes STRUDELN hineingerissen. Die GESICHTER, immer im Austausch von konvex und konkav, erwischt

der Betrachter beim Herumgehen nur für einen Moment, das richtige Aufscheinen des jeweiligen Profils. Mit jeder Plastik ist die Situation NEU auszumachen und der Betrachter bleibt ständig in den Prozess des Suchens und Findens eingebunden. Bestechend in ihrer Monumentalität laden sie ein zu einem Kunstspaziergang.

Prof. Tony Cragg, neuer Rektor der Kunstakademie Düsseldorf, lebt und arbeitet in Düsseldorf.


Zur Einführung in die Ausstellung spricht Prof. Dr. Guido Reuter, Kunstakademie Düsseldorf.
Der Künstler ist anwesend.
Zur Ausstellung erschein eine Edition