GEREON KREBBER
SKULPTUR/INSTALLATION
"ALLES FLIEßT, MANCHES HAKT"
25.04. > 16.05.2010


Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, den 25. April 2010,
um 11.30 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

Der Künstler wird anwesend sein.

Öffnungszeiten: Sonntag 11:00 - 17:00 Uhr, Freitag 15:00 - 18:00

GEREON KREBBER

Der Bildhauer GEREON KREBBER, 1973 in Oberhausen geboren, studierte 1994-2000 an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Tony Cragg und Hubert Kiecol, anschließend am Royal College of Art in London.
Er lebt und arbeitet in Köln

Gereon Krebber arbeitet als Bildhauer mit Alltagsobjekten, Produkten aus unterschiedlichen Materialien, indem er sie zu widersprüchlichen Verbindungen verknüpft und ungewöhnlichen Größenverhältnissen.
Gewohnte Bedeutungsinhalte werden in Frage gestellt, neue Gestaltungsmöglichkeiten und neue Sinnbezüge geschaffen.

Er liebt „banale Materialien und Themen“ (Zitat Krebber)

 

Banale Titel lassen auf ihre Form schließen, wie z.B.: Wurm, Wolke, Schlund. Alle Arbeiten erinnern an Theaterrequisiten, sind verschränkt mit der Architektur des Raumes.

Seine Arbeiten zielen auf die Ambivalenz: alltägliches Material und dennoch ungewohnt. Das Auge kippt zwischen Gegensätzen.

Alltägliche Werkstoffe der organischen
und anorganischen Chemie wie:
Gelatine aus Tierknochen
Frischhaltefolie
Luftballons
Klebeband  -Dachlatten werden verarbeitet
Aluminiumfolie
werden in formschöne Kunstobjekte verwandelt.


Krebbers künstlerisches Interesse ist die formale Logik seiner Materialien, ihre räumliche Qualität und ihre Oberflächenbeschaffenheit.
Seine daraus entstehenden Arbeiten sind skulpturale Rauminterventionen in künstlerischer Inszenierung.
Er treibt unser Reflexionsvermögen an, denn seine Arbeiten vermeiden klare eindeutige Bestimmungen und Referenzen, da Form und Funktion des Objekts nicht klar, definitiv bestimmbar sind.

Die Materialwelt verdeutlicht gleichzeitig, dass es in der Kunst Krebbers nicht um transzendente Bedeutung der Objekte geht, sondern auf die damit verbundene sinnliche Erfahrung. Die Uneindeutigkeit wirft uns auf uns selbst zurück. Das bedeutet, wir müssen uns daran halten, was wir sehen, begreifen, riechen. Die Arbeiten sind gleichsam visuelle Metapher für Krebbers künstlerische Strategie, die darin besteht dem Selbstverständnis seiner Arbeiten Grenzen zu setzen.

 

Seine Arbeiten aus organischen Materialien, die ihre Form verändern können, sind nichtvon Ewigkeit.
Ihre physische Präsenz –da organisch- hat ein Eigenleben, ist unabhängig vom Willen des Künstlers der Vergänglichkeit und dem Zerfall unterworfen. Dass einige Werke nur temporär sind, ist ein Grund zur Freude des Künstlers.

Ebenso wie er zum Monumentalen neigt, zu ungewohnten Größenverhältnissen.
Einige Werke sind lächerlich große, andere können wie Krebber sagt, „essbar“ klein sein.

GEREON KREBBER ist zu Gast im Kunstverein Region Heinsberg mit der Installation „Alles fließt, manches hakt“ vom 26.04. – 16.05.2010.

 

 

Für den Ausstellungsraum hat der Künstler ein Wandobjekt realisiert:
Zentral im Luftraum, oben am Balken befestigt und herunterhängend,
eine Arbeit aus zerschmolzenem Paketklebeband,  Dachlatten.

SURROGATE HBG1 (Fünfeck gelb), 2010
Klebeband, Lack, Holz, H: 60cm, Wandobjekt
Courtesey Galerie Christian Lethert, Köln

Abgebildet auf der Einladungskarte in Detailansicht

 

 

Ein Statement vom Künstler:
„Ich bin fasziniert von Aggregaten, Intermateriellem und zwiespältigen Präsenzen – da wo das Eine das Andere zu werden scheint, wo sich Übergänge verfangen und Erfahrungsmomente verflüchtigen, wo Kippmomente gefrieren, Oberflächen irisieren und sich das Zwischendrin überraschend zur Form verdichtet.
Gerne mit allem was Küchenschubladen, Bastelkeller und Freuden der ausdifferenzierten Produktpalette so hergeben – es  lebe die Multivalenz“  (Krebber)

Auszeichnungen
Förderpreis Land NRW 2009
Kunstpreis Junger Westen 2007
Bohne, Kunst am Bau Wettbewerb, Universität Köln
Phoenix Kunstpreis Berlin 2005

Gereon Krebber ist z.Zt. Stipendiat des Wilhelm-Lehmbruck-Museum, Duisburg