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KATJA FISCHER
MALEREI
"DAS SOLO DER ANDEREN"
16.10. > 06.11.2011
Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag,
den 16. Oktober 2011, um 11.30 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Die Künstlerin ist anwesend.
Anlässlich der Ausstellung erscheint eine Edition
und ein Katalog.
Öffnungszeiten
Sonntag 11-17 Uhr, Freitag 15-18 Uhr
und nach Vereinbarung |
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Musizieren als Thema der Malerei
Die Nürnberger Künstlerin KATJA FISCHER, Jahrgang 1970, geb. in München, ist Malerin und Bildhauerin. Sie ist sehr vielseitig. Nach einer Schreinerlehre, dem Studium der Psychologie und Studium der Malerei an der Akademie in München widmet sie sich intensiv der MUSIK.Seit 5 Jahren spielt sie Querflöte. Es überrascht daher nicht, dass die Musik in ihrer Kunst einen wichtigen Platz einnimmt.
Katja Fischer thematisiert Musik in vielerlei Varianten. In ihren Gemälden wird MUSIK sichtlich greifbar. Sie zeigt es sehr unterschiedlich, mit differenziertem Zugang, in gemaltem Spiel, wobei die Querflöte dominiert. Vor einen einfarbigen Hintergrund setzt sie die Figuren großzügig ins Bild.
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Es sind Erinnerungen an intensiv erlebte Momente im Orchester, die sie hier sichtbar macht und die sie hier festgehalten hat. Schon die Titel lassen den Betrachter neugierig werden:
"Der Alptraum oder ich elendiger Hochstapler", 2010, ÖL/LW, 90x165cm:
Der Blick führt aus dem Orchestergraben in den großen Opernraum mit 5 Emporen.Der Dirigent wendet sich dem Publikum zu. Es ist der große Augenblick des Konzertbeginns, vor dieser Menschenmasse, dem anonymen Gegenüber.
Gemalt hat die Künstlerin die Szene aus der Position des ersten Flötisten.
Für Katja Fischer ist in einem Opernhaus dieser Größenordnung zu spielen Wunschgedanke. Sie nennt es in ihrer Bescheidenheit "Hochstapelei".
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Oder eine herrlich dialektische Zweierserie, "Das Solo der Anderen",2011, ÖL/LW, 63x50cm zeigt zwei Musiker in der Konzertpause. Sie sitzen vor ihren Blechblasinstrumenten, der Trompete und der Basstuba. Weit weg sind sie in ihren Gedanken. Oder hören sie in sich hinein? Denken sie bereits an das nächste Konzert und schöpfen Kraft für ihren nächsten Einsatz? Oder träumen sie gar von einem anderen Platz im Orchester , diesem streng hierarchisch gegliederten Gebilde der Begabung? Nach ihnen kommt nur noch der Kontrabass und die Pauke. Die sitzt erhöht, dass sie jeder sehen kann.
"Gute Musik ist so viel größer als ich" , da fühle sie sich klein und spüre "Beklemmung",Angst des unkontrollierbaren Ausgeliefertseins (Zitat Katja Fischer).
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Ein kleines Ölgemälde "Beton in den Orchestergraben", 2009, ÖL/LW, 18x32 cm, folgt dem klassischen Klischee der Bratschistenwitze. Panik entsteht im Orchestergraben! Von den Flötisten wird sie ignoriert, die konzentriert und selbstvergessen weiterspielen. Hysterisch reagieren die Harfenistinnen.
Katja Fischers Bilder zeigen figürlich narrative Szenen aus dem banalen Alltag der Musiker, die der Betrachter intuitiv versteht und ihn schmunzeln lassen.
Auch in den neuen Arbeiten ihrer bildhauerischen Skulpturen dominiert die MUSIK als großes Thema. "MUSIK ist meine Geliebte" hat Katja Fischer einmal formuliert.
Die aus dem Holzblock herausgeschlagene menschliche Figur bestimmt das Schaffen der Künstlerin. Riefen, Schrunden, Splitter und Risse bleiben sichtbar und verweisen auf den bildhauerischen Arbeitsprozess. Figur, Kopf, Gesicht, akzentuiert durch Farbmarkierungen, werden nur umschrieben.
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Die Viererserie "Der Wandersänger", 2008, Öl/Holz, 34x18,9x8,5 cm , zeigt Beobachtungsszenen. Man spürt sichtlich, wie es der Künstlerin Spaß macht Menschen zu beobachten, ihr typisches Verhalten aufzuspüren. Mit geschlossenen Augen lauscht der Betrachter schmunzelnd dem Gesang des Wandersängers.
"Es ist halt Welt" (Fazit Jean Paul).
Skulpturen von Katja Fischer auch unter www.katjafischer.net
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Der Alptraum oder ich elendiger Hochstapler, 2009, ÖL/LW, 90x165 cm |
Das Solo der Anderen, 2011, ÖL/LW, 63x50 cm |
Beton in den Orchestergraben, 2009, ÖL/LW, 18x33 cm |