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EVELINA VELKAITE
MALEREI
26.02. > 18.03.2012
Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, den 26. Februar 2012,
um 11.30 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Einführung: Thomas Janzen, Kunstmuseum Krefeld
Die Künstlerin ist anwesend. Es erscheint eine Edition.
Öffnungszeiten: Sonntag 11-17 Uhr, Freitag 15-18 Uhr, und nach Vereinbarung
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VITA
1982 |
geboren in Klaipeda, Litauen |
2004-2007 |
Studium Kommunikationsdesign, Folkwang Universität der Künste, Essen |
2004-2010 |
Studium Malerei/Grafik und Fotografie/Medien an der Freien Akademie der bildenden Künste, Essen |
2010 |
Examenspräsentation Malerei/Grafik und Meisterschülerin |
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Die Ausstellung der Künstlerin trägt den Titel „wunderschön“!
Schön ist kein Attribut, das in der Rezeption von zeitgenössischer Kunst einen hohen Stellenwert einnimmt, sondern als banal empfunden wird.
Wunderschön wird eher einer imposanten Landschaft oder einem Naturereignis zugeordnet.
Otto Dix, der in seinem Haus am Bodensee lebte, fand noch eine Steigerung beim Anblick der Berg- und Seenlandschaft, indem er den Ausspruch „zum
Kotzen schön“ tat.
Was hat Evelina Velkaite bewogen ihrer Ausstellung den Titel „wunderschön“ zu geben?
Steckt dahinter eine Portion Selbstironie oder ein ganz persönliches Anliegen, dass einem künstlerischen Werk auch der Ausdruck „wunderschön“ zugeordnet werden darf?
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Betrachtet man die Arbeiten der Künstlerin, so ist der ästhetische Reiz signifikant. Klare Formen, manchmal in kontrastierender, dann auch wieder in
leicht variierter Farbskala, bestimmen die Bilder. Stellenweise sind die Formen von Linien umzeichnet oder durchziehen die Flächen in einer gestischen Spur.
Als Einstieg und zur Bildfindung dienen selbst aufgenommene oder aus Magazinen ausgewählte Fotografien.
In ihnen entdeckt sie ein Detail, das kann eine Form, einen Richtungslinie oder eine Farbvariante sein. Diese Inspiration nimmt sie auf, um einen Anfang zu setzen.
Danach beginnt das freie Spiel, das die Entwicklung auf der Leinwand vorantreibt.
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Evelina Velkaite, o. T. Öl,
2011, Lack, Marker auf Leinwand |
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In dem schrittweisen Vorgehen werden Formen und Farben gefunden und erprobt, die sich aus dem Tun entwickeln und nicht von einem geplanten Konzept ausgehen. Diese Vorgehensweise ist einer ständigen Überprüfung unterworfen, die einerseits intuitiv, andererseits gespeicherter Wahrnehmung geschuldet ist.
„Der Mensch kann sich zu seinem Unbewussten, bewusst verhalten“, so Klaus Theweleit. Diese bewusste Auseinandersetzung mit dem schon auf der Leinwand Vorhandenen trägt zur Klärung bei.
Dabei wird nicht selten entfernt und überspachtelt und durch sparsam aufgetragene Linien die Komposition ergänzt.
In den früheren Arbeiten dominiert noch eine kräftige Farbskala, die durch sichtbare Spachtel- oder Pinselspuren in ihrer Lebhaftigkeit gesteigert wird.
Farbverläufe stehen fast monochromen Flächen gegenüber und halten eine spannungsreiche Balance.
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Die Qualität der Farben lässt Flächen räumlich vor und zurück treten, Linien betonen Abgrenzungen, oder überschneiden die Formen in einer weiteren Ebene, um dann stellenweise in der Tiefe des Bildes zu verschwinden.
In den letzteren Arbeiten ist das Formenrepertoire reduziert und nur wenige Linien akzentuieren in ihrer gestischen Führung die Bildkomposition. Alles scheint vom Unwesentlichen gereinigt. Die Farbflächen sind in fein abgestuften Tönen gestaltet und werden nur stellenweise durch eine reine Farbe minimal kontrastiert.
Die bunte Farbigkeit und lebhaft strukturierte Oberfläche tritt zu Gunsten fast monochromer Farbflächen mit zeichenhaften Lineaturen zurück.
Eine große Ruhe geht von diesen Bildern aus und in der Kommunikation mit dem Betrachter überträgt sich eine meditative Stimmung. |
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