KRIS SCHOLZ
ZEICHEN | SPUREN | BLAUES LICHT
„LICHTDURCHFLUTET“
27.04 > 18.05.2014

Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag,
den 27. April 2014, um 11.30 Uhr laden wir Sie
und Ihre Freunde herzlich ein.

Der Künstler ist anwesend. Es erscheint eine Edition.

Öffnungszeiten:
Sonntag 11–17 Uhr, Samstag 15–18 Uhr, und nach Vereinbarung

Kris Scholz ist am 30. 12. 1952 geboren.

Von 1973 an folgten mehrere Studiengänge: Soziologie, Kunst und Sport in Köln. Von 1979-85 an der Heinrich Heine Universität in Düsseldorf Soziologie/Erziehungswissenschaft mit Promotion. Des Weiteren1984-90 Freie Kunst/Fotografie bei B. Becher an der Kunstakademie Düsseldorf.

Seit 2005 hat er eine Professur für künstlerische Fotografie an der Hochschule in Darmstadt inne.

Das fotografische Werk von Kris Scholz besticht durch die klare Konzeption des Bildaufbaus und die starke Tendenz zu einer geschlossenen motivischen Komposition. Er arbeitet bei den schwarz/weiß Aufnahmen mit einer Großbildkamera unter Verwendung des historischen Papiernegativverfahrens, das den Bildern einen einzigartigen Ausdruck verleiht, zwischen sachlichem Detailreichtum und emotionalem Erlebnisfeld. Sowohl die schwarz/weiß Bilder als auch die chromogenen Farbabzüge zeigen mehr als das offensichtlich Abgebildete. Kris Scholz schafft Bilder, die unsere Phantasie anregen und mit unseren inneren Vorstellungsbildern spontan korrespondieren ohne jemals in Klischees zu verfallen.
Das gilt ebenso für seine Strukturserien, in denen er an Orten, auf deren Böden politische und kulturelle Aktivitäten stattgefunden haben, Spuren suchte und festhielt.


In einer Bilderreihe, aufgenommen in einer Kunsthochschule in China, sind es die Spuren auf dem Betonfußboden. Wie viele Künstler und Besucher mögen dazu beitragen, Artefakte auf dem Boden zu hinterlassen? Ähnlich wie die Spuren und Abnutzungen auf den Böden hält er mit der Kamera Teile eines Arbeitsprozesses von Künstlern fest, in dem er die Platten und Farbpalletten aufnimmt, auf denen die benutzten Farben ihre Spuren hinterlassen haben. Diese Bilder machen einen scheinbar willkürlichen Farbrausch sichtbar, und erinnern in ihren bewusst gewählten Ausschnitten an abstrakte, tachistische Bilder. Im Kontrast dazu stehen die streng geometrischen Rasterbilder, die den Ausschnitt eines Kachelbodens im Museumskaffee in Marokko zeigen.

Nicht nur die große Vielfältigkeit mit der Kris Scholz das Umfeld auf seinen weltweiten Reisen wahrnimmt zeichnet sein Werk aus, sondern die Sensibilität der Wahrnehmung, die die hohe ästhetische Qualität seiner Bilder hervorbringt.