KIRSTEN KRÜGER Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, Die Künstlerin ist anwesend. Es erscheint eine Edition. Öffnungszeiten: |
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Die jüngsten Skulpturen der Düsseldorfer Bildhauerin Kirsten Krüger kombinieren Pappmaché und Kunststoffe mit Fundstücken zu monolithischen, ins Abstrakte gewandten Konstruktionen, die auf die Formensprache von Wissenschaft und Natur Bezug nehmen. Ihre Präsenz gewinnen sie jedoch durch eine besondere individuelle Bildsprache. |
Wie in dem Objekt „Geist“ auf der Einladungskarte sind verschiedene Materialien miteinander kombiniert und scheinen zunächst unzusammenhängend und verwirrend. Auf einem Ständer ist der Abschnitt eines Baumstammes mit abgebrochenen Ästen montiert. Die Fortsetzung des Stammes bildet ein undefiniertes, gebuchtetes dunkelbraunes Verbindungsstück, das in einem gefiederten, großen rostbraunen Blatt endet. Aus dem Blatt heraus quillt tropfenförmig eine blau und gelb gefärbte, scheinbar weiche Masse. Diese Einheit widersprüchlicher Teilformen und unstimmiger Proportionen (Blatt und Stamm) der Naturformen in Verbindung mit den Elementen aus Pappmaché lassen ganz neue Assoziationen aufkommen. Welcher Geist wird hier beschworen? Der dunkle Stamm erinnert an Abgestorbenes, das große rotbraune Blatt an Herbst und Vergänglichkeit. Heruntertropfendes assoziiert Ausblutungen oder Tränen, obwohl keine natürliche Farbzuordnung eingesetzt wurde. Diese Metamorphose kann als Vanitassymbol interpretiert werden oder ist es der „Geist“, den wir riefen und nicht mehr loswerden? |
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Kirsten Krüger steht in der Tradition der surrealen Kunst eines René Magritte, Salvador Dali und Guiseppe Arcimboldo und ruft auch Erinnerungen an rätselhafte Filmszenen eines Luis Bunuel und Jean Cocteau wach. So sind die Skulpturen in einer abstrakt metaphorischen Ebene zu betrachten, und halten in ihrer letztlich nicht ganz ausdeutbaren Vorstellung manches in der Schwebe. |
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