GEREON HEIL
MALEREI
„FARB-SCHATTEN-GESTALTEN"
05.03 > 26.03.2017

Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag,
den 05. März 2017 um 11.30 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

Der Künstler ist anwesend. Es erscheint eine Edition.

Öffnungszeiten:
Sonntag 11–17 Uhr, Samstag 15–18 Uhr, und nach Vereinbarung

 

GEREON HEIL
1957 in Siegen geboren
1978-88 Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Bernd Koberling, Tony Cragg und Professor Konrad Klapheck und an der Universität Düsseldorf (Französisch)
1982 Stipendium der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf für die Cité Internationale des Arts in Paris
1983 Meisterschüler von Professor Konrad Klapheck
1987-88 Stipendien des Deutsch-Französischen-Jugendwerkes und des F.R.A.C. in Rennes für einen Atelieraufenthalt in Pont-Aven / Frankreich
1995 Atelieraufenthalt in Ein-Hod / Israel, deutsch-israelischer Künstleraustausch, Kulturamt Düsseldorf
2000 erneuter Atelieraufenthalt in Pont-Aven / Frankreich

Lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Heinsberg

 


„Über Landschafts- und Menschengestalten im Werk Gereon Heils.

Der einstige Meisterschüler von Konrad Klapheck an der Kunstakademie Düsseldorf ... bewegt sich in seinen Gemälden nicht revolutionär schub- oder sogar sprunghaft, sondern mit einer festhaltenden, zugleich suchenden und doch intuitiv zielstrebigen Konzentration auf das, was er in seriell angelegten Programmen durchzuformen für künstlerisch sinnvoll hält. Eine wohlbegründete klare Farbigkeit, die nicht zuletzt der tiefen Verbundenheit zur französischen Landschaft und Malkunst verdankt sein dürfte, eine Lust am möglichst reinen Ausdruck seiner Acrylfarben, ein klar konturiertes Lineament sind seit Jahrzehnten ein gleichbleibendes Element seiner Kunst, und so auch in diesen neuen Werken, die uns trotzdem auf bisher unbetretene Wege führen.

 


 

Das … Bild ... VON OBEN V (2014) zeigt – auf einem monochrom blauen Untergrund, der seine gröbere Leinwand nicht verleugnet – einen schreitenden Mann unbestimmten Alters. Aufgrund der Position des über der dargestellten Person schwebenden Betrachters ist der Unter- zugleich Hintergrund des Bildes. Der in nur wenigen Farbtönen angelegten Figur sieht man nicht ins Gesicht, sondern als höchsten Scheitelpunkt auf die reflektierende rundliche Fläche ihrer blonden Haare; man sieht Schultern, Nasenrücken, eine an den Körper gehaltene und eine freischwingende Hand, den Spann des linken und den Absatz bzw. die Ferse des rechten Fußes. Kein Charakterbild ist dies mit ausgeführten Details, sondern die Typisierung eines auf relativ unbestimmte Weise sich bewegenden Menschen: Ob er einem Ziel eher entgegeneilt oder mit längeren, doch gemessenen Schritten seinem nachmittäglichen Spaziergang obliegt, ist nicht erfindlich. Um solches zu ermitteln, bräuchte man den hier verwehrten Ausdruck seines Gesichts. Es bleibt dieses aber so unerkannt wie das Alter des Mannes unbestimmt. Spräche nicht die Bewegungsform dagegen, wäre, der Kopfgröße nach, vielleicht sogar an die Aufsicht auf ein Kind zu denken."

aus dem Buch:
„Gereon Heil, FARB-SCHATTEN-GESTALTEN – Mit einem Essay von Wolfgang Kaußen“, 2016