PIT SIEBIGS
FOTOGRAFIE
24.06. > 15.07.2018

Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, den 25. Juni 2018, um 11.30 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

Der Künstler ist anwesend. Es erscheint eine Edition und ein Katalog.

Öffnungszeiten
Sonntag 11–17 Uhr, Samstag 15–18 Uhr, und nach Vereinbarung

PIT SIEBIGS

Geboren am 28.07.1957 in Grebben bei Heinsberg
1978-1983 Grafik-Design Studium an der Fachhochschule Aachen
Examen im Fach Fotografie bei Prof. Wilhelm Schürmann

Der Künstler lebt und arbeitet in Aachen



Fotografie als Abbild von Wirklichkeit? - Wohl kaum!
Der fotografierende Mensch hat seine Sicht auf die Dinge und Situationen, die ihn umgeben. Er erachtet sie als wichtig festgehalten zu werden, oder er lässt sich vom Reiz des Motives inspirieren.
Die gestellte Aufgabe bestimmt die Wahrnehmung und die individuelle Umsetzung wird geprägt durch die Erfahrungen des Einzelnen.
Der Fotokünstler Pit Siebigs zeigt uns, wie in einer profanen Dingwelt ein geheimnisvolles, fast mystisches Eigenleben verborgen zu sein scheint.
Seine Entdeckungsreise führt ihn in eine Umgebung, die der Vergänglichkeit ausgesetzt ist. Die stillgelegten Werkshallen, in denen Dinge zurückgelassen wurden, die einmal eine Funktion und Bedeutung im Arbeitsprozess hatten, sind das Sujet seiner Bilder. Auch wenn in diesen Bildern der Mensch nicht in Erscheinung tritt, so ist doch seine frühere Tätigkeit und Präsenz spürbar und verstärkt den Eindruck von Verlassenheit. Pit Siebigs gibt diesen nun nutzlos gewordenen Dingen ein gänzlich neues Eigenleben.

 

In der Vergrößerung der realen Gegenstände nehmen dann diese Objekte eine verwandelte Identität an und werden zu Bild- und Gestaltungselementen mit einer geheimnisvollen Aura. Die ästhetische Qualität wird durch die Auswahl und eine spezielle Aufnahmetechnik geprägt. Die vorgefundene Situation wird nicht verändert, nur der Ausschnitt wird vom Künstler bestimmt.
In den von nur wenig Tageslicht erhellten alten Werkshallen erfordert die Aufnahme eine besonders hohe Belichtungszeit, die dann in den entwickelten Bildern eine Farbigkeit sichtbar werden lässt, die nur das geübte Auge des Künstlers im Voraus erkennt - Blitzlicht ist für ihn tabu.
Diesem profanen, morbiden Sujet haftet dann eine Qualität an, die uns als Betrachter in eine geheimnisvolle magische Welt versetzt. Das Bewusstsein der Vergänglichkeit all dieser Orte wird als bewahrungswürdig erkannt und scheint doch auch ein Vanitas-Symbol unserer Zeit zu sein.