Julius Reinders schöpft aus der Annäherung an erlebte
Welt. Vor Ort, insbesondere in Kirchen und
Parklandschaften, erfasst er zeichnerisch seine Umgebung.
Sein besonderes Interesse gilt den rätselhaften
Erzählungen, die er beispielsweise auf Altarbildern
entdeckt. Aus der Beobachtung generierte Formen und
Erzählungen entwickelt er in Zeichnungen und
Digitaldrucken weiter, fragmentiert und formiert sie zu
konzentrierten Geflechten aus Gegenständlichkeit und
Abstraktion. Immer wieder wendet er sich bestimmten
Bildgegenständen zu, überarbeitet sie, findet neue Formen
und Farben. Im Rückbezug auf seine Zeichnungen entstehen
zudem Skulpturen aus alltäglichen Baumaterialien, die
einen neuen Blick auf uralte Themen öffnen.
Jette Flügge (2023)
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