OBJEKTE AUS PAPIER UND TEXTIL
„BIOTOPE“
21.10. – 11.11.2012

Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, den 21. Oktober 2012, um 11.30 Uhr
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Tanzperformance: Kunie Baba
Die Künstlerin ist anwesend. Es erscheint eine Edition.
Öffnungszeiten
Sonntag 11-17 Uhr, Freitag 15-18 Uhr
und nach Vereinbarung
Vita
| 1968 | in Karlsruhe geboren |
| 1988-95 | Studium der Bildenden Kunst an der Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz |
| 1992 | Gaststudium an der Ecole des Beaux Arts, Dijon, Frankreich |
| 2006 | Lehrauftrag an der Akademie für Bildende Künste, MainzStipendien, Ausstellungen und Auszeichnungen im In- und AuslandDie Künstlerin lebt und arbeitet in Wiesbaden. |

„KIKIRU“ 2012 73 X 82 X 27cm
Die Objekte der Künstlerin Alexandra Deutsch sind geprägt von einem Formenrepertoire, das sich weitgehend an Organischem orientiert.
In ihren Papier- und Stoffobjekten scheinen die Formen wie Pflanzen
oder Zellstrukturen zu wachsen, ohne ein naturalistisches Abbild zu sein.
Naturassoziationen, die die Künstlerin beflügeln, gehen unmittelbar beim
Anschauen der Arbeiten auf den Betrachter über.
Es entsteht ein ganz eigener Kosmos, geprägt auch durch die eingesetzten und bearbeiteten Materialien.
Die fragilen Papierobjekte bestehen aus selbstgeschöpftem Papier, wobei der Papierbrei möglichst grob belassen wird, um die Struktur der Papierfasern zu erhalten.
Im Arbeitsprozess entwickeln sich die konkaven und konvexen Formen zu einer haptischen Plastizität. Starke Farbkontraste steigern die Energie und Farbvariationen modellieren die Raumtiefe.
Geschlossene Formen öffnen sich zu lamellenartigen positiven und negativen Ausbuchtungen oder erweitern sich gleich Tentakeln in den Raum.

„RAICES NEGRAS“ 20011 Objekt 253 X 310 X 420cm
Die Papier- sowie auch die Stoffobjekte erweisen sich als ein ganz eigenes Biotop, das von einer hohen ästhetischen Qualität und poetischer Kraft zeugt. In den frei schwebenden Stoffarbeiten greift die Künstlerin den ihr eigenen organischen Kosmos auf. Diese Objekte scheinen den Betrachter aufzufordern, sie auch haptisch zu erfassen. Man möchte sie nicht nur berühren, sondern sie in Bewegung versetzen, um sie lebendig werden zu lassen.
Diese Herausforderung, die von den Objekten ausgeht, führt dann auch konsequenter Weise dazu, sich tänzerisch mit ihnen im Raum zu bewegen. Diese von Musik und Geräuschen begleiteten Bewegungen erwecken die Arbeiten zum Leben.
So entstand im Rahmen einer Kunstveranstaltung eines interdisziplinären Kunstprojektes 2007 in der europäischen Kulturhauptstadt Luxemburg eine Tanzperformance.
In einem solchen Zusammenspiel von Objekt, Musik und Tanz wechselt
ständig die Interaktion. Von ruhigen, tastenden Bewegungen und spiele-
rischem Erkunden geht es über in stark raumgreifende und schwungvolle Rhythmen.
Zur Eröffnung der Ausstellung von Alexandra Deutsch am 21. 10. wird eine solche Tanzperformance gezeigt.

o.T. Monotypie 80 X 60cm auf Chinapapier
Eine weitere künstlerische Ausdrucksmöglichkeit findet Alexandra Deutsch in der Technik der Monotypie. In diesen flächigen Arbeiten überlagern sich Linien und Formen und nehmen die organischen Gestaltungselemente wieder auf. Durch Farb- und Formkontraste entsteht in diesen starkfarbigen Arbeiten eine Räumlichkeit und Bewegung, die mit der visuellen Sprache ihrer Objekte in Verbindung steht.
Für den Kunstverein hat die Künstlerin als Edition solche Monotypien, die Unikate sind, erarbeitet.
Edition 96
ALEXANDRA DEUTSCH

„Schwebende Formen“
Monotypie
Auflage 25, nummeriert und signiert
In vielfältiger Weise entwickelt die Künstlerin Alexandra Deutsch ihre Formensprache aus Naturbeobachtungen. Sie will kein Abbild der Wirklichkeit schaffen, sondern setzt abstrahierte Zeichen ein und reduziert das Formenrepertoire auf das Wesentliche und findet so ihren eigenen organisch anmutenden Kosmos. Der Umgang mit verschiedenen Materialien und Techniken erweitert die Ausdrucksmöglichkeiten ihres Werkes. Dazu gehören fragile Papierarbeiten und Objekte aus textilen Materialien, die Raum und Dynamik mit einbeziehen. In den flächigen Arbeiten der Monotypie nimmt sie das organische Formenrepertoire wieder auf, und es entstehen konstrastierende, starkfarbige, an exotische Natur erinnernde Bilder. Die Monotypie ist eine Technik, in der die einzelnen Blätter als Unikate zu betrachten sind. Die auf einen Glasträger aufgebrachten Farben werden durch Druck auf das darübergelegte Papier linear oder flächig übertragen. In den Monotypien von Alexandra Deutsch überschneiden und durchdringen sich Farbflächen und Linien, die mal transparent oder deckend aufgetragen sind und der Komposition eine räumliche Wirkung geben. Die Variationen der farbigen Elemente kontrastieren auf der weißen Fläche und scheinen gleichzeitig in einem imaginären Raum zu schweben. Alles steigert sich gegenseitig in diesen Arbeiten zu einer ganz eigenen Umsetzung von Naturerlebnissen.