JAANA CASPARY

PLASTIK / FOTOGRAFIE

„CURIOSITAS“

28.04. – 19.05.2013

Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, den 28. April 2013, um 11.30 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

Die Künstlerin ist anwesend. Es erscheint eine Edition.

Öffnungszeiten 
Sonntag 11–17 Uhr, Samstag 15 –18 Uhr, und nach Vereinbarung

VITA

Jaana Caspary ist 1988 in Wuppertal geboren. 

Von 2005 – 2007 absolvierte sie ihr Studium an der Fachoberschule für Gestaltung in Wuppertal. Seit 2007 erweitert Sie ihre Studien bei Prof. Didier Vermeiren an der Kunstakademie in Düsseldorf.

Die Objekte der jungen Künstlerin Jaana Caspary sind aus modernen Werkstoffen wie Styropor und Epoxidharz gestaltet. Die Oberflächenstruktur entsteht durch aufgeklebtes Fotomaterial. 
Volumina und Oberfläche stehen in einem Spannungsfeld zueinander, in dem die Zuordnung verrätselt erscheint.

Da gibt es Objekte, die uns an aus der Natur entlehnte Formen wie Baumstämme und Äste erinnern. Die darauf befindlichen Strukturen können als Rinde gelesen werden. Und doch ist weder die plastische Form noch ihre Oberfläche als Abbild der Wirklichkeit zu interpretieren. Werkstoff und aufgeklebtes Fotomaterial sprechen dagegen, denn der Oberfläche fehlt die reliefartige Beschaffenheit, sie ist glatt und glänzend und widerspricht ebenso wie die Form, die nur assoziativ entlehnt ist, der Natur.

Ein anderes, abgerundetes geschlossenes Objekt lässt zunächst keine unmittelbare Zuordnung einer uns umgebenden Dingwelt zu, da es in seiner neutralen Form Raum für vielfältige Assoziationen ermöglicht. Die Struktur des aufgebrachten Fotomaterials erinnert zwar an eine Steinoberfäche, kann aber auch anderweitig interpretiert werden. 
Die Künstlerin spielt hier mit unserer Wahrnehmung von Wirklichkeit.

Weitere Widersprüchlichkeiten findet man auch in den Objekten, die an einen Fuß oder Schuhleisten erinnern. Sind die darauf angebrachten Streifen Verbände oder Befestigungsschnallen? Farbe und Muster geben keine unmittelbare Antwort.

Hier werden neue virtuelle Welten geschaffen, die parallel zur Natur und Dingwelt eine eigene schöpferische Kraft haben. In ihrer eigenwilligen Zuordnung von Form, Farbe und Struktur, die mal eine gegenständliche Konnotation zulässt, aber auch sich gleichzeitig zu widersprechen scheint, führt uns Jaana Caspary in die Irre, in eine fast surreale, absurde Welt.

Die Objekte im Ausstellungsraum korrespondieren miteinander, einerseits durch sich ergänzende Formen und Volumina, aber auch durch ihre Bodenhaftung oder raumgreifende Ausdehnung. Erst bei näherer Betrachtung kommt die Zwiesprache mit der strukturierten Oberfläche ins Spiel und wir werden in eine ganz neue Welt der Betrachtung und Wahrnehmung mitgenommen.

Edition 98

JAANA CASPARY

Edition: „curiositas“ 
Technik: Digitalprints 30 X 21 cm 
Auflage: 25 in 5×5 Variationen 

Die Edition der Künstlerin Jaana Caspary besteht aus einer Serie collageartiger Kompositionen. In unterschiedlichen Faltungen sind verschiedene Folienfragmente und negative Linearstrukturen fotografiert und zu einer Variation von Landschaftsbildern gefügt worden. Schwarze Linien umspielen die Formen, mal als verbindendes Gestaltungselement oder als Abgrenzung zur benachbarten Fläche. Durch die Anordnung der Collageelemente zueinander und einer unterschiedlichen Gliederung auf der Fläche entsteht eine jeweilig andere, neue Assoziation von Landschaftsformationen. Die Binnenstrukturen der Formen bestimmen den Materialcharakter der einzelnen Elemente, und unterschiedliche Helligkeitswerte führen zur Plastizität und Räumlichkeit. Die auf ockerfarbenem Packpapier gedruckten Prints verwandeln die schwarz-weiß Vorlagen in eine weiche Tonigkeit und tragen zu der surreal erscheinenden Landschaft bei. Die Intention und der Bezug zu dem plastischen Werk, in dem die Objekte mit fotografierten Strukturen auf der Oberfläche eine andere Anschauung bekommen, wird auch in den flächigen Arbeiten spürbar,  

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