VERA KIRILOV, ANTONIA GRETCHEN PRINZ, MARCEL FLORMANN, ADRIAN WEHR
MALEREI, INSTALLATION
„IM MOMENT“
16.02. – 08.03.2020

Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, den 16. Februar 2020, um 11.30 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Die Künstlerinnen und Künstler sind anwesend. Es erscheint eine Edition.
Öffnungszeiten: Sonntag 11–17 Uhr, Samstag 15–18 Uhr, und nach Vereinbarung.
VITA ANTONIA PRINZ
| 1999 | in Recklinghausen geboren |
| 2015 | Atelierpraktikum am Kunstgymnasium Gdynia, Polen |
| seit 2017 | Studium an der Hochschule der bildenden Künste Essen (HBK) bei Tim Trantenroth und Stephan Schneider |
| 2017 | Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife |
| 2020 | Projektförderung E.R.D.E der Kunsthochschule für Medien Köln Deutschland Stipendium der HBK |
| lebt und arbeitet in Essen |
Antonia Prinz wurde 1999 in Recklinghausen geboren und lebt in Essen. Seit 2017 studiert sie an der Hochschule der bildenden Künste Essen bei Tim Trantenroth und Stephan Schneider. Ihre Werke sind in Ausstellungen in Deutschland und China zu sehen.
ÜBER MEINE ARBEIT
Im Alltag verschwinden viele Situationen, denen wir aufgrund ihrer scheinbaren Banalität keine Aufmerksamkeit schenken. Die Routine lässt dabei vieles ergrauen, das einst Begeisterung schuf. In meinen Werken gebe ich alltäglichen Handlungen und Gegenständen die Möglichkeit (wieder) mehr zu sein, nicht im gemeinsam realen Jetzt sondern in der weniger eingeschränkten Welt der Subjektivität. Dabei setze ich die Malerei in Bezug zu Objekten aus Fundstücken und Materialien wie Bauschaum oder Kunstrasen. Mich interessiert das Spiel mit materieller Wertlosigkeit und persönlichen Wertzuschreibungen. Freude bereitet mir das bewusste Hinterfragen und Durchkreuzen von Erwartungen, sei es innerhalb der Kunst oder auch in Bezug auf soziale Rollenbilder und Stereotypen in der Gesellschaft. Die Kindheit bietet einen Zugang zu alternativen Wahrnehmungsmustern, die nicht der binären Logik von Entweder Oder unterworfen sind, sondern in denen erschaffene Traumwelten mit der realen Welt koexistieren können.
Oder auch:
Ich sehe was, was du nicht siehst.

VITA ADRIAN WEHR
| 1992 | in Düsseldorf geboren |
| 2013-2016 | Ausbildung zum Mediengestalter (Digital/Print) |
| seit 2016 | Studium: Malerei & Grafik an der HBK-Essen |
Artist Statement – Adrian Wehr
Farbästhetik ist das zentrale Thema meiner Arbeiten:
Die Einflussnahme von Farbe zur Form und die dabei entstehende räumliche Illusion ist das was mich fasziniert und beschäftigt. Es geht mir dabei hauptsächlich um die Reaktion unseres Gehirns beim Betrachten meiner Bilder.
Ich erschaffe mit selbstgebauten, nicht alltäglichen Leinwänden und den darauf gemalten Farbnuancen eine Illusion von unwirklichen Flächen, Schatten und Räumen.
Die Inspirationen für meine Arbeiten finde ich hauptsächlich in meinem Alltag, indem ich mir Farben in der Natur oder in meiner Umgebung genauer betrachte. Die Reaktion der Farben mit Licht und Schatten und die dadurch entstehenden Farbreaktionen beobachte und studiere ich.
Das Ergebnis meiner Studien sind flache, Objekt-artige Leinwände, die durch das Zusammenspiel von Farbe und der abgestimmten Form der Leinwand eine optische Illusion einer in den Raum ragenden Leinwand oder gemalter Elemente entstehen lassen.
Durch die Farb-Formwahl entsteht beim Betrachten eine spürbare Reaktion im Gehirn. Diese lädt dazu ein, die Sinne unserer Wahrnehmung zu reizen, um das Gesehene zu verstehen.

VITA VERA KIRILOW
| 1988 | in Pawlodar (Kasachstan) geboren |
| 2016-20 | Studium Malerei/Grafik an der Hochschule der bildenden Künste Essen (HBK Essen) |
Artist Statement – Vera Kirilow
In meiner Kunst erforsche ich fiktive Wahrnehmungen.
Ein Erscheinungsbild entsteht geprägt von unseren Erfahrungen und Sehnsüchten für jeden Blick auf seine eigene, einzigartige Art und Weise.
Es erscheint und existiert dennoch nur scheinbar.
Dieses scheinbar Sichtbare findet in meiner Kunst seine Form.
Amorphe Figuren oder athmosphärische Farbwelten entstehen und sind zugleich verborgen.
Der Entstehungsprozess selbst ist es, der mich inspiriert.
Ich trage Farbschichten auf, lege sie übereinander, lasse sie verschwinden und erneut wahrhaftig werden. Die Linie verselbstständigt sich in der Wiederholung als Instrument scheinbarer Begrenzungen.

VITA MARCEL FLORMANN
| 1990 | in Düsseldorf geboren |
| 2013-2018 | Studium an der freien Akademie der bildenden Künste Essen (Fadbk) bei Stephan Schneider und Jan Erik Parlow |
| seit 2018 | Studium an der Hochschule der bildenden Künste Essen (HBK) bei Tim Trantenroth und Stephan Schneider |
| lebt und arbeitet in Düsseldorf |
Über meine Arbeiten:
Marcel Flormanns Kunst ist geprägt durch die Suche nach dem Neuen, langsam sich entwickelnd und nicht die schnelle Wirksamkeit im bildnerischen Handeln. Die thematischen Darstellungen ergeben sich aus Lebenssituationen, illusionär verbunden durch die Gefühlswelt der Figuren und deren Handlung.
Anmutende, ausdrucksstarke Geschöpfe auf amorphen Hintergründen lassen die Leinwand durch den Einsatz verschiedenster Materialien wie Ölkreide, Ölfarbe, Tempera und Sprühlack zu einem allegorischen Werk entstehen.
„Dem Drang nach neuem Schaffen, meine Leidenschaft sich im Prozess zu verlieren und sich im Ausdruck des Gefühls in den individuellen Darstellungen wiederzufinden, prägt meine Arbeit.
Meine Malerei unterliegt den illusionistischen Aspekten mit einer genauen Wahrnehmung der dargestellten Szenen. Meine Intention für die Malerei entsteht durch die graphische Vorarbeit meiner Skizzen. Mit leichten und einfachen Schwüngen, die wichtigsten Merkmale des Wesens zu erfassen, wiederzugeben und in meiner Arbeit umfassend darzustellen.
Man bemerkt an meinen Werken, eine immer weiter entwickelnde Stilgebung. Durch die Anwendung von unterschiedlichen Materialien, wird eine gegenseitige Wechselwirkung beim Betrachter geschaffen. Mein Handeln ohne Gedanken freien Lauf zulassen und in einem gewissen Moment des Schaffens innezuhalten, um auf das Geschaffene zu schauen und dann drauf einzugehen, ist meine Zielsetzung und Intention.
Als Künstler sehe ich mich nicht in der Pflicht die ernsten Dinge der Welt darzustellen und zu erklären. Aber Gefühle zu transportieren, verlangen und Neugierde zu erwecken und diese dem Betrachter spüren zu lassen, ist mein Wunsch.“

Edition 131
ADRIAN WEHR

(vier unterschiedliche Unikate)