MARC TASCHOWSKY

MALEREI, OBJEKTE

„ZUSAMMENGESETZT“

25.08. – 15.09.2024

„Fragment2“ – 2024 – Öl auf Leinwand – 100 x 110 cm

Zur Ausstellungseröffnung und zum Sommerfest am Sonntag, den 25. August 2024, um 11.30 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein. 

Der Künstler ist anwesend. Es erscheint eine Edition

Öffnungszeiten Sonntag 11-17 Uhr, Samstag 15-18 Uhr, und nach Vereinbarung.

VITA

1972in Frankfurt geboren, in Dortmund aufgewachsen
1992-1996Studium an der Fachoberschule für Gestaltung Bremen
1996-2001Studium an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei Prof. Hermann Albert
2002Diplom Freie Kunst
2003Arbeitsstipendium des Hofbrauhaus Wolters, im Künstlerhaus Meinersen
2013Internationales Malersymposium, Dunaharaszti, Ungarn
2018Arbeitsstipendium, Guanlan Printmaking Base, China

Marc Taschowsky lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Berlin. Seine Werke wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert und sind in verschiedenen Galerien und Museen vertreten. Zum genaueren Nachweis aktueller Ausstellungen darf auf die Homepage www.marc-taschowsky.de und auf den Katalog „Marc Taschowsky – Sirenen und Tamaschowskys“ der Galerie Friedmann-Hahn verwiesen werden.

„Fragment1“ – 2024 – Öl auf Leinwand – 100 x 110 cm

Das künstlerische Schaffen von Marc Taschowsky umfasst Malerei, Objekte und Druckgrafik. Die Motive seiner Gemälde entstammen einer medialen Welt, so wie wir sie alle kennen: eine Flut von Bildern aus Werbung, Zeitschriften, Comics, TV-Sendungen, Filmen und Internet, die Marc Taschowsky als Vorlage seiner Malerei nutzt. So sind z. B. seine „Köpfe“ wertfrei aneinander gereihte Portraits aller möglichen Menschen des öffentlichen Lebens oder Filmfiguren, etwa Osama bin Laden, Dalí, Charlie Chaplin, Papst, Politiker, Sportler, Schauspieler, Künstler, Popeye, Kermit oder Yoda etc.

„Fragment3“ – 2024 – Öl auf Leinwand

Dieser unbefangene Zugriff auf alles Öffentliche, unabhängig davon, ob es profan, banal oder bedeutsam ist, rückt den Künstler ein wenig in die Nähe der Popart, aber es sind auch surreale, expressive und dadaistische Elemente sichtbar. Einen Topkünstler der aktuellen Kunstszene in Schubladen vergangener Kunstepochen unterzubringen ist problematisch, weil es dem Künstler nicht wirklich gerecht wird.

„Einsiedlerkrebs“ – 2024 – Öl auf Leinwand – 100 x 80 cm

Der Titel der Ausstellung weist darauf hin, wie bedeutsam die Technik der Collage insgesamt für das künstlerische Schaffen von Marc Taschowsky in Malerei, Objekten und Druckgrafiken ist. Allerdings stellt er keine Collagen im üblichen Sinne dar. Seine Motive sind aber oft aus verschiedenen Bildfragmenten „zusammengesetzt“. Dieses Collagieren führt zu eigentümlichen Metamorphosen der ursprünglichen Form und zu einem Verschmelzen von Bildelementen, die scheinbar so nicht zusammengehören. So werden z. B. Frauenköpfe mit einem Fisch, Pferdekopf oder Schuh miteinander verschmolzen oder eine Mickymaus erhält einen Stierkopf und wird mit dem Titel „Mickytaurus“ versehen, eine Anspielung auf die griechische Mythologie des Minotaurus als Mischwesen aus Stier und Mensch, dem in seinem Labyrinth regelmäßig Menschen geopfert wurden.

„Mickytaurus“ – 2024 – Öl auf Leinwand – 120 x 100 cm

Immer wieder tauchen lesbare Schriften auf, aber auch solche, deren Bedeutung der Künstler selbst nicht kennt und auch dem Betrachter verborgen bleiben, wie etwa bei den chinesischen oder frei erfundenen Zeichen, wie sie z. B. auch in Graffitis zu finden sind. Die Objekte werden aus verschiedenen Materialien des Alltags spielerisch zu Figuren zusammengesetzt, mal witzig, ironisch, gruselig-humorvoll, sarkastisch oder provokant. Da wird z. B. ein verrosteter Heizkörper in eine Giraffe künstlerisch transformiert oder aus Körben, Holz, Töpfen oder Lampen etc. entsteht eine „Queen“.

„Rentier“ – 2024 – diverse Materialien – 50 x 40 x 20 cm

Neben der grundlegenden Technik des Zusammensetzens ist Marc Taschowskys persönliche Art zu malen von besonderer Bedeutung. Er arbeitet nicht akribisch an einem Bild, sondern immer an mehreren Bildern gleichzeitig, lenkt sich durch Bewegung und Sport von aller intellektueller Arbeit und dem Nachdenken über den Sinn seines Tuns ab, um dann mit freiem Kopf spontan und kraftvoll in einen malerischen Automatismus zu kommen. Sobald dieser malerische Flow ins Stocken gerät, wendet er sich schnell dem nächsten Bild zu, um diese Spontanität aufrecht zu erhalten. Er übermalt immer wieder einzelne Stellen seiner Bilder, läßt die Farbe hinlaufen, wohin sie will, sprenkelt und tropft mit ihr, bis seine ästhetischen Ansprüche mit dem fertigen Bild eingelöst sind. So entstehen farbenprächtige Kunstwerke von höchster malerischer Qualität.

Maria Sieberg

Edition 148

MARC TASCHOWSKY

Titel: „o.T.“
Technik: Linolschnitt
Limitiert 1/20, 2014
Auflage: 20 Exemplare, nummeriert und signiert

Das Motiv der Edition ist ein witziges und humorvolles Portrait des medial bekannten Frosches „Kermit“, einer Hauptfigur der Muppet Show seit den 50er Jahren und bekannt für kernige somit Sprüche: „Hier mein einfacher Rat: Sei immer du selbst. Und nimm dich selbst nicht zu ernst. Und hüte dich vor Ratschlägen von Experten, Schweinen und Abgeordneten.“ 

Das Portrait reiht sich ein in Taschowskys Bildserie „Köpfe“, in der wertfrei und unbefangen Menschen des öffentlichen Lebens oder Film- und Comicfigurern dargestellt werden, egal ob sie profan, banal oder bedeutsam sind. Zu seinen Porträts sagt Marc Taschowsky: „Mich interessieren nicht die Figuren selbst, sondern wie ich als Maler damit spielen kann.“ 

Das Motiv der Edition ist ein Linolschnitt, in dem die fünf Farben Gelbgrün, Grün, Olivgrün, Schwarz und Weiß mit nur einer einzigen Linolplatte von hell nach dunkel übereinander gedrucktwerden. Diese Technik der verlorenen Platte erfordert eine genaue Planung, denn für jede Farbe wird immer mehr Fläche weggeschnitten, bis sie auf die letzte Tonfläche reduziert und damit aufgezehrt ist. Der Künstler muss also bereits von der ersten Druckfarbe die Anzahl von Exemplaren herstellen, die ihm als Auflage vorschwebt, denn ein Nachdruck der vorangegangenen Farben ist natürlich nicht mehr möglich. Für Kunstsammler und Kaufinteressierte ein durchaus interessanter Aspekt. 

Maria Sieberg  

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