Andrea Küster

BILDER

Zur Ausstellungseröffnung und zum Neujahrsempfang am Sonntag, den 18. Januar 2009, um 11.30 Uhr lädt der Kunstverein Region Heinsberg ein.

Die Einführung in die Ausstellung hält 
Dr. Christian Krausch.
Die Künstlerin wird anwesend sein. Es erscheint eine Edition.

Öffnungszeiten während der Ausstellung: Sonntag 11-17 Uhr, Freitag 15-18 Uhr.

Andrea Küster beschränkt seit einigen Jahren ihr künstlerisches Schaffen auf die Erforschung eines Motivs, oder einer Motivgruppe, nämlich dem Thema der Pflanze oder Blüte. Von der Bildhauerei kommend wechselte Küster schon während des Studiums Mitte der 70er Jahre zur figürlichen und von da zur abstrakten Malerei, um sich von dort wieder seit Mitte der 90er Jahre dem Gegenstand zu widmen. Anlässe dazu gab es ausreichend, zuletzt bedingt durch mehrere Auslandsaufenthalte, nach deren Ende sich der Blick der Künstlerin absichtlich verlangsamt hat. Auf diese Weise entdeckte sie das Motiv der Blume für sich, das sie seitdem in Ölfarben auf Leinwand, in Pastellkreiden auf Papier, sowie als Zeichnung ergründet.

Mit der Pflanze oder Blume wählte die Künstlerin ein Motiv, das während der Zeit des Wachstums bis zum Welkprozess von großer Veränderung geprägt ist. Entsprechend erfasst sie das Motiv im Atelier in einer auf wenige Konturen reduzierten Kohlezeichnung, die das Wesen der Pflanze in Kürzeln fixiert. Danach folgt eine weitere Annäherung an die Vorlage durch mittelgroße Pastelle, die bereits die Leiblichkeit der Blume, mitunter erste Veränderungen erkennen lassen. Erst dann folgen bisweilen sehr großformatige Arbeiten, die den Betrachter rein physisch in ihren Bann ziehen und auf diesem Weg in ein intensives Wechselspiel zwischen ihm, dem Motiv und dem Faktor Zeit lenken. 

volumenbildenden Konturen der Zeichnung findet sein Echo auch in der Edition für den Kunstverein Region Heinsberg, den vier unterschiedlichen Grafiken in Aquatinta oder Kaltnadelradierung auf Bütten. Trotz ihres kleinen Formates von 10 x 15 cm ermöglichen diese beinah abstrakten Werke einen großen gedanklichen Spielraum, der sowohl die Faszination der Künstlerin für das Motive der Pflanze spüren lässt, als auch, durch die Reduktion auf nur wenige Linien, den Faktor Zeit verdeutlicht. Dabei wird Andrea Küster bei der Arbeit von der Frage gelenkt, inwieweit das Weiß des Blattes dieselbe Gewichtung hat, wie die Linie, da erst in diesem ausgewogenen Zusammenspiel der beabsichtigte Dialog zwischen Bild und Betrachter seinen Lauf nehmen kann.

Dr. Christian Krausch

Andrea Küster

1955geboren in Kiel
1974–84 Kunstakademie Münster und Düsseldorf
lebt in Düsseldorf 

Stipendien / Awards

1986Stipendium des Landes NRW, Schloß Ringenberg
1987 Stipendium des Fördervereins Werkstatt, Plettenberg, Märkischer Kreis
1990/92 Künstleraustausch Israel
1993Kade Collaborative Works Grant, Max und Anette Kade Stiftung USA
1994 Reisestipendium des Landes NRW : Ägypten 
1997 Gastatelier Cité des Arts, Paris 

Ausstellungen, Auswahl / Selected Exhibitions

Einzelausstellungen, wenn nicht anders vermerkt
one-woman shows unless stated otherwise
1990 Emschertal-Museum Herne 
Galerie Meta Weber, Krefeld (93/97)
1991 Mac Laurin Art Gallery, Ayr, GB
1992Abgussammlung des Antikenmuseums, Berlin,
Museum für Moderne Kunst, Haifa, Beteiligung
1993 Hospitalhof Stuttgart 
Städtische Sammlungen, Schweinfurt
Museum Kunst u. Kulturgeschichte, Goch
1994 Goetheinstitut, Kairo 
1995 Nama Art Galerie,Tel Aviv
1996 Märkisches Museum Witten 
VI. Internationale Biennale in Kairo
1997 III. Internationale Biennale in Sharjah, VAE
Goethe-Institut Bejing, V.R. China
1998Marburger Kunstverein
Museum Mülheim/Ruhr
Stedelijk Museum Roermond
Deutsches Kulturinstitut Tallinn, Estland 
2000 Museum der Natur, Gotha
2001 Kunsthalle Weimar, Museum Henriette Polak, Zutphen, NL 
2002 Naturmuseum Rotterdam
Beck & Eggeling, Düsseldorf
2003 Otto Dix-Haus, Gera
Galerie Profil, Weimar ( 2008) 
2004 Brandenburgische Sammlungen Cottbus (Beteiligung)
Palmengarten Frankfurt
2006Congresszentrum Elzenveld, Antwerpen, B
Beck & Eggeling International Fine art, Düsseldorf
Maternus Haus, Köln
Stadtmuseum Siegburg
Galerie Helga Hofman, Alphen a. Rh, Nl
2007 Villa Wessel, Iserlohn
Galerie D. Besseiche, Paris, Courchevel, Fr ( Beteiligung)
2008 Flottmann – Hallen Herne, Stadtmuseum Beckum

Arbeiten in öffentlichen Sammlungen / Works in public collections:

Sammlung des Landes Nordrhein-Westfalen, museum kunst palast, Düsseldorf, Emschertal-Museum Herne, Museum Mülheim an der Ruhr, Sammlung des Märkischen Kreises, Museum am Ostwall, Dortmund, Stadtmuseum Siegburg, Museum of Modern Art, Haifa, Märkisches Museum Witten, Städtisches Museum Schweinfurt, Pfalzgalerie Kaiserslautern, Sammlung der WGZ – Bank, Düsseldorf

Edition 74

ANDREA KÜSTER

Edition: Vierunterschiedliche Grafiken in Aquatinta und Kaltnadelradierung auf Bütten 
Insgesamt 25, nummeriert und signiert 

EIN BILD IST – bevor es ein Schlachtpferd, eine nackte Frau oder irgendeine Anekdote darstellt- vor allen Dingen eine plane Fläche, bedeckt mit Farben in einer bestimmten Ordnung.“ (Maurice Denis 1890) Andrea Küster beschränkt seit einigen Jahren ihr künstlerisches Schaffen auf die Erforschung eines Motivs, oder einer Motivgruppe, nämlich dem Thema der Pflanze oder Blüte. Mit der Pflanze oder Blume wählte die Künstlerin ein Motiv, das während der Zeit des Wachstums bis zum Welkprozess von großer Veränderung geprägt ist. Entsprechend erfasst sie das Motiv im Atelier in einer auf wenige Konturen reduzierten Kohlezeichnung, die das Wesen der Pflanze in Kürzeln fixiert. Danach folgt eine weitere Annäherung an die Vorlage durch mittelgroße Pastelle, die bereits die Leiblichkeit der Blume, mitunter erste Veränderungen erkennen lassen. Erst dann folgen bisweilen sehr großformatige Arbeiten, die den Betrachter rein physisch in ihren Bann ziehen und auf diesem Weg in ein intensives Wechselspiel zwischen ihm, dem Motiv und dem Faktor Zeit lenken. Das ursprüngliche Spiel mit den volumenbildenden Konturen der Zeichnung findet sein Echo auch in der Edition für den Kunstverein Region Heinsberg, den vier unterschiedlichen Grafiken in Aquatinta oder Kaltnadelradierung auf Bütten. Trotz ihres kleinen Formates von 10 x 15 cm ermöglichen diese beinah abstrakten Werke einen großen gedanklichen Spielraum, der sowohl die Faszination der Künstlerin für das Motive der Pflanze spüren lässt, als auch, durch die Reduktion auf nur wenige Linien, den Faktor Zeit verdeutlicht. Dabei wird Andrea Küster bei der Arbeit von der Frage gelenkt, inwieweit das Weiß des Blattes dieselbe Gewichtung hat, wie die Linie, da erst in diesem ausgewogenen Zusammenspiel der beabsichtigte Dialog zwischen Bild und Betrachter seinen Lauf nehmen kann. Dr.Christian Krausch  

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