FOTOGRAFIE
„REPETITION“
30.10. – 20.11.2016

Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, den 30. Oktober 2016, um 11.30 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Der Künstler ist anwesend. Es erscheint eine Edition.
Öffnungszeiten:
Sonntag 11–17 Uhr, Samstag 15–18 Uhr, und nach Vereinbarung
VITA
| 1975 | in Düsseldorf geboren |
| 1998-2008 | Studium der Fotografie an der Universität Essen bei Prof. B. Prinz |
| 2008 | Diplom bei Prof. Gisela Bullander und Prof. Peter Wippermann lebt und arbeitet in Düsseldorf |
Der Titel der Ausstellung „REPETITION“ beinhaltet schon wesentliche Aspekte, die die Arbeiten von Andreas Zimmermann kennzeichnen. Ausgang der Bildfindung sind Module, die aus Legosteinen gebaut und vervielfältigt werden. Damit startet er seinen Arbeitsprozess mit realen räumlichen Konstruktionen, die er aus unterschiedlich farbigen Elementen der Legosteine entwickelt.

Legosteine sind Generationen von Kindern in unterschiedlichen Altersgruppen vertraut. Dieses Bausteinprinzip von Elementen, deren Röhrchen auf der Oberseite in die Mitte des Hohlraums auf der Unterseite gesteckt werden, war eine geniale Idee des dänischen Tischlermeisters Ole Christiansen und seines Sohnes Gottfried Kirk.
Die Elemente des Kupplungsprinzips verfügen über eine unendliche Möglichkeit der Kombination und fördern damit Fantasie und Kreativität – ganz im Sinne ihrer Erfinder. Darüber hinaus werden erste Erfahrungen sinnlicher Wahrnehmung, der Feinmotorik sowie der des räumlichen Gestaltens und Sehens gemacht.
Aus diesem Fundus des Spieltriebs und der Erfahrungen schöpft auch der Künstler Andreas Zimmermann die ersten Ideen zu den Konstruktionen der Module, die im Prozess des Bauens aus den unterschiedlich farbigen Steinen entstehen.

Die einzelnen addierten Module werden fotografiert und weiter durch computergestützte Bearbeitung vervollständigt. In diesen großformatigen Fotografien sind Formationen entstanden, die in ihren systematischen Anordnungen an abstrakte architektonische Landschaften mit scheinbar unendlich großer perspektivischer Darstellung erinnern. In anderen Arbeiten fügen sich die Module zu freien rhythmischen Strukturen mit grafischem Charakter, ohne dass Assoziationen an Legosteinen wahrgenommen werden müssen.
„Die Begrenzung innerhalb eines Systems, die Knappheit der Ressourcen und die Überführung eines analogen Mediums in das der digitalen Fotografie bilden die Motivation für mich ein solches System auszuloten, um Erkenntnisse zu generieren.“ (Andreas Zimmermann)
Den Betrachter seiner Werke lässt der Künstler teilhaben an der Repetition, indem er auf die eigenen Erfahrungen seiner Kindheit zurückgreifen kann und auf die Imagination seiner Erinnerungen.
Ingrid Trantenroth-Scholz
Edition 115
ANDREAS ZIMMERMANN

Titel: „Folie“
Technik: C Print
Maße: 30 x 35 cm
Auflage: 20 Exemplare
Den Fotografien von Andreas Zimmermann gehen konzeptionelle Arbeitsschritte voraus. Gebaute Module aus Legosteinen werden in immer wieder neuen Konstellationen zusammengebaut und repetierend mit der Kamera aufgenommen. Aus der Addition unterschiedlicher Module entsteht eine Komposition, die an architektonische Konstruktionen erinnert. Die Verkleinerung der stereometrischen Elemente innerhalb der Fotografien scheinen in der perspektivischen Verkürzung in eine unendliche Weite zu rücken. In der computergestützten Verarbeitung und fortschreitend reduziertem Repertoire der Legosteinmodule entwickelt Andreas Zimmermann einen immer höheren Abstraktionsgrad seiner Arbeiten. Er erforscht damit ein System, das aus reduziertem Material besteht und lotet die Möglichkeiten aus, ein analoges Medium in eine digitale Fotografie zu überführen. Für den Betrachter eröffnet sich eine spannende Erforschung aus dem Fundus seiner eigenen Erinnerungen die Arbeitsschritte nachzuvollziehen, das Bildsystem zu entschlüsseln und die Vielfältigkeit der Bildästhetik zu bestaunen,