BARBARA PETZOLD

MALEREI, ZEICHNUNG

„GESPRÄCHSFETZEN“

13.02. – 06.03.2022

Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, den 13. Februar 2022, um 11.30 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

Die Künstlerin ist anwesend. Es erscheint eine Edition.

Öffnungszeiten 
Sonntag 11–17Uhr, Samstag 15–18 Uhr, und nach Vereinbarung. Unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Corona-Regeln.

VITA

1971in Tübingen geboren
1996-2003Studium der Malerei in der Kunstakademie Düsseldorf
2002Meisterschülerin bei Prof. Rissa 
2003Akademiebrief
2005dreimaliger Arbeitsaufenthalt Künstlerhaus Cuxhaven
2016zweimaliger Künstleraustauch Düsseldorf/En Hod Israel
lebt und arbeitet in Düsseldorf und Neuss

In den ausgewählten Bildern für die Ausstellung im Kunstverein Region Heinsberg werden kontrastreiche aber auch verschlüsselte Darstellungen zum Thema Kommunikation visualisiert. Prägnant wird es verdeutlicht in dem Bild „Gesprächsfetzen“, das auch titelgebend für die Ausstellung ist. Zwei sich gegenüberstehende Frauen gestalten werden überlagert von stark farbigen Formen, die mit dynamischem Pinselstrich aufgetragen sind. Die fetzenhaften Farbfleckenlaufen gegeneinander und überschneiden sich stellenweise, sodass der Eindruck eines lebhaften Gesprächs interpretiert werden kann.

Ganz anders in den extrem hellen und dunklen Kompositionen. Geheimnisvoll hüllen sich die Gestalten, ohne individuelle Merkmale, in die sie umgebende Farbfläche ein. In der speziellen Maltechnik der übereinandergelegten, transparenten Farbschichten verschwimmen die figürlichen Formen und lösen sich stellenweise im Hintergrund auf. „Der Farbauftrag ist mein Gestaltungsprinzip. Das Ergebnis sind die verwischt wirkenden Bilder – eine bewusste Art der Bildstörung, die das Dargestellte fast unkenntlich macht.“ So Barbara Petzold im Vorbereitungsgespräch zur Ausstellung. 
Den hellen Bildern, geprägt durch die Dominanz der weißen Farbe, stehen die Arbeiten mit einer überwiegend dunklen Farbpalette gegenüber. 
Mal verschmelzen die Frauengestalten mit dem Hintergrund oder scheinen von der Dunkelheit verschluckt zu werden. Anders ist das Erscheinugsbild in den fast monochromen weißen Arbeiten, in denen die Gestalten geheimnisvoll untertauchen. Nebelartig zieht sich die gleißende weiße Farbe über die Figuren, die sich nur bei konzentrierter Betrachtung herauslösen, als wollten sie uns herausfordern ihnen mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Mit dem Rücken dem Betrachter zugewandt, erinnern die Figuren an die von Kaspar David Friedrich. Wenngleich bei Friedrich die Personen in eine weite Landschaft der pantheistischen Schöpfung blicken, schauen die von Barbara Petzold ins Leere und tauchen ein ins Ungewisse oder geben uns die Möglichkeit, Erinnerungen in sie hineinzuimaginieren.
Der Spannungsbogen, den diese Bilder schlagen, nimmt uns mit in diese atmosphärische Bildwelt und spinnt uns ein in die vielfältig zu interpretierenden Geheimnisse der Kommunikation.

Eine ganz andere Umsetzung des Bildsujets entwickelt die Künstlerin in den scheinbar spontan dahingeworfenen Zeichnungen. Hier werden Kommunikation der Menschen und ihr Verhalten in nur wenigen Strichen festgehalten. Von einer außerordentlichen Beobachtungsgabe zeugen diese kleinen Zeichnungen, die, freigestellt auf einer weißen Fläche, humorvoll das Alltagsleben schildern. Nichts soll durch umgebende Attribute, wie sie es auch in ihren großformatigen Bildern macht, ablenken. 
Die Gestaltung der Tuschezeichnungen beschränkt sich auf das Wesentliche und die unterschiedlich kontrastierende Strichführung trägt zur Dynamik und Bewegung der dargestellten Situation bei. Diese Miniaturen sind nicht nur spaßmachende Fingerübungen, sie stehen gleichberechtigt neben den Ölbildern, denn sie helfen die Formensprache zu klären und sich über den Abstraktionsgrad Klarheit zu verschaffen. 


Ingrid Trantenroth-Scholz

Edition 135

BARBARA PETZOLD

Titel: „Alltäglichkeiten“ 
Technik: Tuschezeichnung 
Auflage: 20 Unikate (25 x 25cm) signiert und nummeriert

Die Ausstellung zeigt verschlüsselte Darstellungen zum Thema Kommunikation in sehr kontrastierenden farbigen Kompositionen. Mal verschluckt die dunkle Farbpalette partiell die menschlichen Figuren, in anderen werden sie fast bis zur Unkenntlichkeit von strahlend weißen transparenten Farbschichten überzogen. Eine weitere Umsetzung des Bildsujets entwickelte die Künstlerin in den scheinbar spontan dahingeworfenen Zeichnungen, in ihnen werden Kommunikation und menschliches Verhalten in wenigen Strichen festgehalten. Von einer außerordentlichen Beobachtungsgabe zeugen diese kleinen Zeichnungen, die, freigestellt auf einer weißen Fläche, humorvoll das Alltagsleben schildern. Nichts soll durch weitere Attribute, wie auch in den großformatigen Bildern, ablenken. Die Gestaltung der Tuschezeichnungen beschränkt sich auf das Wesentliche und die unterschiedlich kontrastierende Strich- führung trägt zur Dynamik und Bewegung der dargestellten Situation bei. Diese Miniaturen sind nicht nur spaßmachende Fingerübungen, sie stehen gleichberechtigt neben den Ölbildern, denn sie helfen den Abstraktionsgrad der Formensprache zu klären. Zwanzig kleine Originalzeichnungen hat Barbara Petzold dem Kunstverein als Edition zur Verfügung gestellt.  

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