PETER CASPARY

MALEREI, ZEICHNUNG

„TERRA MOMENTUM“

11.09. – 02.10.2016

Zur Ausstellungseröffnung und zum SOMMERFEST am Sonntag, 
den 11. September 2016, um 11.30 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein. 

Der Künstler ist anwesend. Es erscheint eine Edition.

Öffnungszeiten: 
Sonntag 11–17 Uhr, Samstag 15–18 Uhr, und nach Vereinbarung

VITA

1953in Wuppertal geboren
1974-1979Designstudium an der GHS Wuppertal. Illustration/Freie Grafik 
1979Design-Diplom
1980-1984Studium an der Kunstakademie Düsseldorf 
1984Ernennung zum Meisterschüler bei Prof. Sackenheim an der HfBK 
lebt und arbeitet in Wuppertal

Peter Caspary, ein Maler, ein Zeichner, ein Künstler, der aus der Natur schöpft und doch seinen eigenen Kosmos schafft;
Landschaften, die dem Betrachter viel Raum lassen seinen eigenen Landschaften nachzuspüren, die aus Erinnerungen und gespeicherten Wahrnehmungen abrufbar sind; Bilder, die in scheinbar abstrakten Zeichen die Fläche gliedern, und Farben, die atmosphärische Stimmungen erzeugen, prägen die Komposition. Manchmal, wie mit leichter Hand über die Fläche tanzend, dann wieder durch schwere dunkle Akzente festverankernd die Formen bindend, so wird spürbar, in welcher Stimmung und Haltung der Künstler Peter Caspary die ihn jeweils umgebende Natur wahrnimmt.
All seine Werke scheinen mit leichter Hand entstanden zu sein und doch ist das Ergebnis ein durch viele Jahre geprägter Prozess des Sehens und Umsetzens in eine Formensprache, die sich auf das Wesentliche zu beschränken weiß.

Die Acrylmalerei mit ihrem unterschiedlichen Farbauftrag lässt es zu, dass mal die Flächen und Linien reliefartig schwer erscheinen; daneben steht die Flüchtigkeit der transparenten fließenden Farben und tanzenden Linien und erzeugt eine Balance mit großem Spannungsbogen. Nähe und Abstand des Betrachters zu den Bildern spielen mit deren Erscheinung und Zuordnung, mit Assoziationen und Stimmungen. Distanz schaffen die Bilder in kalten und unbunten Farben, dann aber kommen farbenfrohe  Tableaus daher, die mit großzügigem Gestus und linear bewegter Struktur an eine Sommerlandschaft erinnern.

Im Entstehungsprozess interagieren Beobachtungen, Reflexionen, und deren Umsetzungen finden ihren Ausdruck auf der Leinwand. Die innere Spannung wird zu einer gestischen und lustvollen Handhabung, dem der Betrachter in der malerischen, teilweise vehementen Textur nachspüren kann. 
Für Peter Caspary ist nicht nur die auf der Leinwand sichtbare Spur für den Ausgleich der Komposition verantwortlich, sondern die belassenen Freiräume und weißen  Flächen sind ein wichtiger Aspekt, der nicht nur der Erscheinung dient, sondern auch im übertragenen Sinne innehalten lässt, um einer überflutenden visuellen Reizung entgegenzuwirken.

In der Ausstellung „terra momentum“ werden Arbeiten aus unterschiedlichen Schaffensperioden gezeigt; zum einen aktuelle, stark abstrahierte Landschaften, die sich an einem Makrokosmus orientieren. Dagegen zeigt die andere Werkgruppe eine Anlehnung an einen Mikrokosmos, der an Zellen, Mikroben und Elementarteilchen erinnern lässt. Auch hier wird deutlich, wie sehr die Zwischenräume eine wichtige Funktion von Negativ- und Positivfläche innerhalb des Bildgefüges einnehmen und zu der besinnlichen und poetischen Stimmung beitragen, auch wenn beim Herantreten an die Leinwand der Gestus der Farbmaterie an tachistische Bilder erinnert. 

Ingrid Trantenroth-Scholz

Edition 114

PETER CASPARY

Acryl auf Leinwand, 20 Unikate
24 x 18 cm

Die aktuellen, stark reduzierten Landschaften der letzten Periode, die in der Ausstellung „terra momentum“ gezeigt werden, nahm Peter Caspary zum Anlass, auch kleine Landschaftsbilder zu schaffen, um diese als Edition dem Kunstverein zur Verfügung zu stellen. Die auf Leinwand gemalten Acrylbilder lehnen sich an eine Reihe von großen Arbeiten an, die in ihrer Farbreduktion an Dünenlandschaften erinnern. Fein abgestufte Ockertöne, unbunte Farben von Schwarz über Grautöne bis hin zum Weiß und ein reduziertes Formenrepertoire kennzeichnen die Komposition. Schwungvoll gesėtzte Linien, die sich über die Fläche ziehen, lassen auch die Lust an der Zeichnung erkennen, der sich Peter Caspary verbunden fühlt. Sichtbar aufgetragene Farbmaterie in großzügigen Schwingungen unterstreicht die Assoziation einer gespeicherten Momentaufnahme. Die kleinen Impressionen sind keine Abbildungen einer bestimmten Ansicht, sondern stark abstrahierte Kompositionen, deren horizontale Gliederung an Landschaften erinnert. So bleibt es offen, welcher individuellen Interpretation der Betrachter den Vorzug gibt.

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